In der Ruhe einer Nacht – Ein Freund

Hi Du, wie geht es Dir? Ich weiß, es gibt vieles da draußen, das Deine
Seele plagt, Dir die verdiente Ruhe nimmt. Und auch, wenn ich Dich
scheinbar nicht kenne, fühle ich mit Dir. Denn auch ich, werde von den
gleichen Sorgen geplagt. Es ist manchmal eine Mühsal, sich aus dem Bett
zu kämpfen. Den Kampf mit dem Alltag jeden Tag aufs Neue anzugehen.
Und doch tun wir es, immer und immer wieder. Wir können einfach nicht
anders. Ja, wir sind Kämpfer. Auch Du, wenn Du es auch nicht glauben
magst. Wir könnten uns einfach dem Schicksal ergeben. Aber das tun wir
nicht. Wir spielen unsere Rolle auf der Bühne in dieser Welt. Vielleicht eine
kleine, unbedeutende, auf den ersten Blick. Aber beim genauen Hinsehen,
fällt auf, wie viele weitere Leben wir wirklich berühren und ja auch
beeinflussen. So werfen auch wir unseren Stein in das Meer des Lebens und
ziehen unsere Bahnen. Niemals unbedeutend und nichtig. Das versichere ich
Dir aber 100 prozentig.


Ich weiß, dass es immer einen Sinn haben muss, wenn sich Worte zu
einem Text formen. Bei mir ist es aber anders. Ich wende mich nur an Dich,
um zu zeigen, dass ich noch da bin. Dass es mich kümmert, wie es Dir geht.
Dass Du mir am Herzen liegst. Und auch wenn unbekannt, so kenne ich
Dich, weil ich mich eben kenne. Und wir sind uns ähnlicher als Du auf den
ersten blick glauben magst. Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen. Und
auch wenn mancher seins als das Schwerste ansieht, so gleichen sich viele
doch sehr. Und auch die Mühsal, der ewige Kampf, sind sich sehr ähnlich.
So teilen wir Menschen etwas, über das wir eigentlich nicht sprechen.
Obwohl gerade das Sprechen so viel ausmachen würde und auch verbinden,
neue Horizonte eröffnen würde. Ich würde Dir gerne raten: Versuch es
einmal. Natürlich nur bei Menschen, denen Du wirklich vertraust. Und
öffnest Du Dich einmal, so wird auch das Gegenüber sich öffnen und ihr
werdet Euch im Moment verbinden und euch beiden wirklich gut tun.
Aber ich will Dir nicht raten. Nicht der Besserwisser sein, der immer
einen Ausweg oder Lösung parat hat. Denn nicht immer ist es das, was
einem hilft. Manchmal ist es nur Gemeinsamkeit, die einem die Last
erleichtert. Und durch das Teilen der Momente auch der letzten Texte, sind
wir schon zwei Seelen, die umeinander wissen und schon so manche
Sekunde voll der Nähe geteilt haben. Das verbindet. Das schweißt
aneinander. Und das ist auch gut so.
Wir haben Wochenende und anstatt mein Glück in der örtlichen Altstadt
zu suchen, widme ich mich Dir. Unseren Momenten. Das ist kein Opfer,
denn ich mache es einfach gerne. Und eigentlich auch lieber. All der Trubel,
die Besoffenen und all das Drumherum, sind nicht mehr meine Welt. Ich
mag es lieber etwas ruhiger und auch friedlicher. Ich bin noch nicht alt, der
Definition nach, aber der jugendliche Leichtsinn ist auf jeden Fall draußen.
Und dafür bin ich sehr dankbar. Wie ist es bei Dir? Schildere es gerne in den
Kommentaren, wenn Du magst. Würde mich sehr freuen.
Nun, wir haben wieder einen Moment geteilt. Und diesmal will ich
wieder enden. Mich der Stille der Nacht zuwenden. Etwas entspannen und
sehen, was da auf mich zukommt. Bis zum nächsten Mal.

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